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In der sich ständig wandelnden Landschaft der Unternehmensnachhaltigkeit gewinnt das CDP (Carbon Disclosure Project) immer mehr an Bedeutung. Mit seinem neuesten Bericht vom 19. Juni 2024 liefert das CDP entscheidende Einblicke in den Fortschritt und die Herausforderungen bei der Erstellung glaubwürdiger Klimaschutzpläne. In diesem Blogpost beleuchten wir die Relevanz des CDP-Frameworks, die Fortschritte bei der Erstellung von Klimaschutzplänen und die starken Überschneidungen mit anderen Rahmenwerken wie den European Sustainability Reporting Standards (ESRS).
Zunehmende Verbreitung und Fortschritte bei der Offenlegung
Signifikante Verbreitung
Die Anzahl der Unternehmen, die über das CDP 1,5°C-kompatible Klimaschutzpläne melden, ist um fast 50 % gestiegen. Im Jahr 2023 berichteten 5.906 Unternehmen – etwa jedes vierte Unternehmen – über ihre Klimapläne, was eine 44%ige Steigerung gegenüber 2022 darstellt. Diese Entwicklung zeigt, dass immer mehr Unternehmen die Notwendigkeit erkennen, klare und fundierte Übergangsstrategien zu entwickeln.
Sherry Madera, CEO von CDP, betonte: „Mit fast 50 % mehr Unternehmen, die 2023 Klimaschutzpläne über CDP melden, wird deutlich, dass Daten zu zukunftsorientierten Verpflichtungen für Unternehmen zu entscheidenden Instrumenten werden, um Vertrauen bei den Marktteilnehmern aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Diese Dynamik ist unverkennbar, denn bis 2025 wollen weitere 8.000 Unternehmen ihre Klimaschutzpläne umgesetzt haben. Dies ist ermutigend und ein kluger Geschäftszug, da Klimaschutzpläne ein wesentliches Instrument sind, das glaubwürdige Unternehmen auf ihrem Weg zu Netto-Null benötigen.“
Glaubwürdigkeit
39 % der Unternehmen geben bereits Daten zu den meisten der 21 Schlüsselindikatoren an, die für die Bewertung der Glaubwürdigkeit ihrer Pläne entscheidend sind. Dennoch bleibt der Anteil der Unternehmen, die alle 21 Indikatoren offenlegen, mit weniger als 1 % (140 Unternehmen) sehr gering. Diese Zahlen verdeutlichen, dass es noch erhebliche Verbesserungspotenziale gibt.
Regionale Führer
Unternehmen in Europa und Korea übertreffen ihre G20-Pendants bei der Offenlegung ihrer Klimapläne. Im FTSEurofirst 300 und KOSPI 200 decken 77 % bzw. 75 % der Unternehmen die meisten Schlüsselindikatoren ab. Im Gegensatz dazu schneiden der S&P/TSX60 (Kanada) und der CSI 300 (China) am schlechtesten ab, mit nur 28 % bzw. 29 % der Unternehmen, die Daten zu den meisten Indikatoren offenlegen.
Industrie-Trends
Industrien wie Energieerzeugung (32 %), Finanzdienstleistungen (30 %) und Infrastruktur (24 %) zeigen hohe Offenlegungsraten in den Kategorien "all" und "many". Die Bekleidungsindustrie verzeichnete jedoch einen Anstieg von einem Unternehmen im Jahr 2022 auf vier im Jahr 2023. Branchen wie das Gastgewerbe und die Transportdienstleistungen haben die niedrigsten Offenlegungsraten in der Kategorie "all". Fossile Brennstoffe hinken in allen Indikatoren hinterher und zeigen keine Verbesserung in der Offenlegung von Klimaschutzplänen im Vergleich zum Vorjahr.
CDP und die Erfüllung übergreifender Frameworks
Ein wesentlicher Vorteil der Berichterstattung nach dem CDP-Framework ist die Unterstützung bei der Erfüllung der Anforderungen anderer wichtiger Rahmenwerke wie der European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Der strukturierte Aufbau des CDP-Fragebogens erleichtert Unternehmen die Integration ihrer Berichterstattung in diese übergreifenden Frameworks, was Effizienz und Kohärenz fördert.
Kate Levick, Co-Leiterin der britischen Transition Plan Taskforce, fügte hinzu: „Es ist eine gute Nachricht, dass die Zahl der Unternehmen, die Übergangspläne offenlegen, stark zunimmt und die Absicht, im Jahr 2025 einen Übergangsplan zu erstellen, weiter zunimmt. Übergangspläne sind heute ein wesentlicher Bestandteil der zukunftsorientierten Strategie jeder Organisation. Die Daten von CDP weisen darauf hin, dass es immer wertvoller wird, das Best-Practice-Offenlegungsrahmenwerk der Transition Plan Taskforce zu verwenden, um sicherzustellen, dass ihre Berichterstattung umfassend, solide und glaubwürdig ist.“
Der Weg zu glaubwürdigen Klimaschutzplänen
Die Erstellung glaubwürdiger Klimaschutzpläne ist eine komplexe Aufgabe, die eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt. Hier sind einige der wichtigsten Elemente, die in einem solchen Plan enthalten sein sollten:
- Governance: Klare Verantwortung und Rechenschaftspflicht für Klimastrategien und -ziele innerhalb des Unternehmens.
- Emissionsberichterstattung: Detaillierte Erfassung und Offenlegung von Treibhausgasemissionen (Scope 1, 2 und 3).
- Strategie und Zielsetzung: Langfristige Pläne und Zwischenziele zur Reduzierung von Emissionen in Übereinstimmung mit dem 1,5°C-Ziel.
- Finanzplanung: Integration von Klimarisiken und -chancen in die finanzielle Planung und Kapitalallokation.
- Engagement in der Wertschöpfungskette: Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden, um Emissionen in der gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren.
Bedeutung für Investoren und Marktteilnehmer
Für Investoren und andere Marktteilnehmer sind glaubwürdige Klimaschutzpläne entscheidend, um die langfristige Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zu bewerten. Die Daten des CDP zeigen, dass Unternehmen, die ihre Klimastrategien transparent offenlegen, besser in der Lage sind, Kapital zu beschaffen, betriebliche Effizienz zu steigern und regulatorischen Anforderungen zu entsprechen.
Ein Beispiel für die wachsende Bedeutung dieser Berichte ist die Zusammenarbeit von CDP mit der britischen Transition Plan Taskforce, um ein Disclosure Framework zu entwickeln, das Unternehmen bei der Erstellung glaubwürdiger Übergangspläne unterstützt.
Fazit und Handlungsempfehlungen
Die Berichterstattung über Klimaschutzpläne ist nicht nur ein Mittel zur Erfüllung regulatorischer Anforderungen, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil der strategischen Planung und des Risikomanagements. Unternehmen, die sich frühzeitig mit der Erstellung und Offenlegung glaubwürdiger Klimaschutzpläne befassen, sind besser positioniert, um langfristig erfolgreich zu sein und Vertrauen bei Investoren und anderen Stakeholdern aufzubauen.
Für Unternehmen, die Unterstützung bei der Erstellung und Offenlegung ihrer Klimaschutzpläne benötigen, bietet Five Glaciers Consulting umfassende Beratungsleistungen. Wir stehen Ihnen zur Verfügung, um Ihnen bei der Navigation durch die komplexen Anforderungen der CDP- und ESRS-Berichterstattung zu helfen. Kontaktieren Sie uns für einen unverbindlichen Erst-Support und lassen Sie uns gemeinsam Ihre Nachhaltigkeitsstrategie stärken.