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In unserer fortlaufenden Serie zur Erkundung der Europäischen Nachhaltigkeitsberichtsstandards (ESRS) widmen wir uns heute dem ESRS E2, der sich mit dem Thema Umweltverschmutzung befasst. Dieser Standard ist Teil einer breiteren Initiative zur Erhöhung der Transparenz und Verantwortlichkeit von Unternehmen in Bezug auf ihre Umweltauswirkungen und wird von der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verwaltet.
Was ist ESRS E2?
Der ESRS E2 konzentriert sich auf die Offenlegung von Informationen über die Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden sowie über den Umgang mit besonders besorgniserregenden Stoffen. Unternehmen müssen nicht nur ihre direkten und indirekten Auswirkungen auf die Umwelt dokumentieren, sondern auch die Maßnahmen, die sie ergreifen, um diese Auswirkungen zu minimieren. Dies umfasst sowohl präventive Ansätze als auch Maßnahmen zur Schadensminderung und -behebung. Zur Übersicht sind die unterschiedlichen Offenlegungspflichten der ESRS E2 in der nachstehende Tabelle angeführt.
Wichtige Aspekte des ESRS E2
- Richtlinien und Verfahren: Unternehmen sind verpflichtet, ihre Verfahren zur Identifizierung, Bewertung und Steuerung von Umweltverschmutzungsrisiken darzulegen.
- Maßnahmen und Ressourcen: ESRS E2 verlangt, dass Unternehmen die spezifischen Maßnahmen beschreiben, die sie zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung ergreifen, einschließlich der Ressourcen, die sie dafür bereitstellen.
- Zielsetzungen: Unternehmen müssen ihre spezifischen Ziele im Hinblick auf die Reduzierung der Umweltverschmutzung offenlegen und wie diese Ziele erreicht werden sollen.
- Direkte und indirekte Auswirkungen: Der Standard erfordert eine detaillierte Berichterstattung über die direkten und indirekten Umweltauswirkungen eines Unternehmens, einschließlich der Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und das lokale Ökosystem.
Synergien mit anderen ESRS-Themen
ESRS E2 überlappt sich mit mehreren anderen Standards unter den ESRS, was die Komplexität der Nachhaltigkeitsberichterstattung verdeutlicht:
- Klimawandel (ESRS E1): Deckt spezifisch sieben Treibhausgase ab, während ESRS E2 allgemeinere Luftverschmutzung behandelt.
- Wasser- und Meeresressourcen (ESRS E3): Wasserverschmutzung, einschließlich Verschmutzung durch Mikroplastik, wird unter ESRS E2 abgedeckt.
- Biologische Vielfalt und Ökosysteme (ESRS E4): Die direkten Auswirkungen der Verschmutzung auf den Verlust der biologischen Vielfalt sind Teil der Berichterstattung unter ESRS E2.
- Kreislaufwirtschaft und Ressourcennutzung (ESRS E5): Behandelt Verschmutzung durch Abfälle, die bereits von ESRS E2 abgedeckt wird.
- Soziale Aspekte (ESRS S3): Behandelt die Auswirkungen von Umweltverschmutzung auf Gemeinschaften, insbesondere negative soziale Auswirkungen.
Abschließende Gedanken
Der ESRS E2 stellt eine wesentliche Säule in der umfassenden Umweltberichterstattung dar, die Unternehmen dazu anhält, sowohl die negativen als auch die positiven Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeiten auf die Umwelt zu evaluieren und offen zu legen. Indem Unternehmen transparent über ihre Umweltverschmutzung berichten, leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur globalen Bemühung, die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen.
In unseren nächsten Beiträgen werden wir weitere ESRS-Standards erforschen und beleuchten, wie Unternehmen durch die Implementierung dieser Richtlinien nicht nur regulatorische Anforderungen erfüllen, sondern auch ihren langfristigen Wert steigern können. Bleiben Sie dran, um fortlaufend tiefergehende Einblicke und praktische Leitfäden zu erhalten.