DATUM
19.3.2025
AUTOREN
THEMEN
Science
Governance & Regulatorik
SHARE
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19.3.2025
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Science
Governance & Regulatorik
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Die Science Based Targets Initiative (SBTi) hat sich als globaler Maßstab für wissenschaftsbasierte Klimaziele etabliert. Mit der Veröffentlichung des Entwurfs der Version 2.0 des Corporate Net-Zero Standards im März 2025 nimmt das Regelwerk eine neue Dimension an: Unternehmen müssen nicht nur ihre Klimaziele schärfen, sondern auch deren Umsetzung und Fortschritte transparenter dokumentieren. Die neuen Anforderungen bringen mehr Strenge, aber auch größere Flexibilität – insbesondere in Bezug auf Scope-3-Emissionen, Fortschrittskontrollen und den Umgang mit Restemissionen.
Die Änderungen betreffen Unternehmen jeder Größe und Branche. Wer frühzeitig reagiert, kann nicht nur regulatorische Risiken minimieren, sondern sich auch strategische Vorteile im Markt verschaffen.
Bisher lag der Schwerpunkt von SBTi auf der Zielsetzung. Version 2.0 verlangt jedoch eine systematische Überprüfung des Basisjahrs, die Umsetzung von Maßnahmen und eine klare Fortschrittsverfolgung. Unternehmen müssen regelmäßig nachweisen, dass sie auf dem richtigen Pfad zur Dekarbonisierung sind.
Was sich ändert:
Scope-3-Emissionen (Lieferkette, nachgelagerte Emissionen) sind oft der größte Teil der Emissionsbilanz eines Unternehmens, aber auch der schwerste zu kontrollierende. Die neue Version setzt hier ambitioniertere, aber realistischere Anforderungen.
Die wichtigsten Anpassungen:
Während frühere Versionen von SBTi einzig auf Kohlenstoffabbau zur Neutralisierung von Restemissionen setzten, führt Version 2.0 drei Optionen ein:
Ein neues Konzept in Version 2.0 sind "laufende Emissionen" – also die Emissionen, die Unternehmen während ihres Dekarbonisierungspfads weiterhin verursachen.
SBTi belohnt Unternehmen, die freiwillig Maßnahmen ergreifen, um diese Emissionen zu reduzieren – etwa durch Investitionen in Beyond Value Chain Mitigation (BVCM) oder die Förderung emissionsfreier Technologien.
Unternehmen können sich diese Maßnahmen anrechnen lassen, sofern sie nachweisen, dass diese Investitionen echte, zusätzliche Emissionsminderungen bewirken.
Um Fehlinformationen oder überzogene Klimaversprechen zu verhindern, müssen Unternehmen ihre Fortschritte mit nachvollziehbaren Emissionsreduktionen und standardisierten Validierungskriterien belegen. Netto-Null-Behauptungen unterliegen strengeren Nachweisen.
Neue Vorgaben beinhalten:
Die neuen Anforderungen bringen sowohl Risiken als auch neue Möglichkeiten:
Die Version 2.0 des SBTi Corporate Net-Zero Standards markiert einen wichtigen Meilenstein für Unternehmensklimastrategien. Während strengere Vorgaben und eine erweiterte Prüfpflicht Unternehmen vor Herausforderungen stellen, bieten die neuen Flexibilitäten – insbesondere bei Scope 3 und Kohlenstoffabbau – praktikable Lösungen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass es sich hierbei um einen Entwurf handelt, der sich noch in der öffentlichen Konsultationsphase befindet. Unternehmen und Interessengruppen sind aufgefordert, bis zum 1. Juni 2025 Rückmeldungen zu geben, bevor die finale Version verabschiedet wird.
Für Unternehmen, die ihre Klimaziele ernst nehmen, ist die Botschaft eindeutig: Wissenschaftsbasierte Emissionsreduktionen müssen messbar, nachvollziehbar und transparent sein, um den neuen Anforderungen an Ihre Umsetzbarkeit sicherzustellen.
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Die Science Based Targets Initiative (SBTi) hat sich als globaler Maßstab für wissenschaftsbasierte Klimaziele etabliert. Mit der Veröffentlichung des Entwurfs der Version 2.0 des Corporate Net-Zero Standards im März 2025 nimmt das Regelwerk eine neue Dimension an: Unternehmen müssen nicht nur ihre Klimaziele schärfen, sondern auch deren Umsetzung und Fortschritte transparenter dokumentieren. Die neuen Anforderungen bringen mehr Strenge, aber auch größere Flexibilität – insbesondere in Bezug auf Scope-3-Emissionen, Fortschrittskontrollen und den Umgang mit Restemissionen.
Die Änderungen betreffen Unternehmen jeder Größe und Branche. Wer frühzeitig reagiert, kann nicht nur regulatorische Risiken minimieren, sondern sich auch strategische Vorteile im Markt verschaffen.
Bisher lag der Schwerpunkt von SBTi auf der Zielsetzung. Version 2.0 verlangt jedoch eine systematische Überprüfung des Basisjahrs, die Umsetzung von Maßnahmen und eine klare Fortschrittsverfolgung. Unternehmen müssen regelmäßig nachweisen, dass sie auf dem richtigen Pfad zur Dekarbonisierung sind.
Was sich ändert:
Scope-3-Emissionen (Lieferkette, nachgelagerte Emissionen) sind oft der größte Teil der Emissionsbilanz eines Unternehmens, aber auch der schwerste zu kontrollierende. Die neue Version setzt hier ambitioniertere, aber realistischere Anforderungen.
Die wichtigsten Anpassungen:
Während frühere Versionen von SBTi einzig auf Kohlenstoffabbau zur Neutralisierung von Restemissionen setzten, führt Version 2.0 drei Optionen ein:
Ein neues Konzept in Version 2.0 sind "laufende Emissionen" – also die Emissionen, die Unternehmen während ihres Dekarbonisierungspfads weiterhin verursachen.
SBTi belohnt Unternehmen, die freiwillig Maßnahmen ergreifen, um diese Emissionen zu reduzieren – etwa durch Investitionen in Beyond Value Chain Mitigation (BVCM) oder die Förderung emissionsfreier Technologien.
Unternehmen können sich diese Maßnahmen anrechnen lassen, sofern sie nachweisen, dass diese Investitionen echte, zusätzliche Emissionsminderungen bewirken.
Um Fehlinformationen oder überzogene Klimaversprechen zu verhindern, müssen Unternehmen ihre Fortschritte mit nachvollziehbaren Emissionsreduktionen und standardisierten Validierungskriterien belegen. Netto-Null-Behauptungen unterliegen strengeren Nachweisen.
Neue Vorgaben beinhalten:
Die neuen Anforderungen bringen sowohl Risiken als auch neue Möglichkeiten:
Die Version 2.0 des SBTi Corporate Net-Zero Standards markiert einen wichtigen Meilenstein für Unternehmensklimastrategien. Während strengere Vorgaben und eine erweiterte Prüfpflicht Unternehmen vor Herausforderungen stellen, bieten die neuen Flexibilitäten – insbesondere bei Scope 3 und Kohlenstoffabbau – praktikable Lösungen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass es sich hierbei um einen Entwurf handelt, der sich noch in der öffentlichen Konsultationsphase befindet. Unternehmen und Interessengruppen sind aufgefordert, bis zum 1. Juni 2025 Rückmeldungen zu geben, bevor die finale Version verabschiedet wird.
Für Unternehmen, die ihre Klimaziele ernst nehmen, ist die Botschaft eindeutig: Wissenschaftsbasierte Emissionsreduktionen müssen messbar, nachvollziehbar und transparent sein, um den neuen Anforderungen an Ihre Umsetzbarkeit sicherzustellen.